Frage 4 – Mensaessen

Wie stehen Sie zu einem Eigenbetrieb im Bereich der Essensversorgung für die Schulen?

Das ist für uns ein neuer Gedanken. Diese Struktur ist zu prüfen, ob damit Qualität und die Wege der Anlieferung verbessert werden können. Wir als Wählergemeinschaft sind auf jeden Fall dafür offen.

Ja, analog der Stadt München sollte ein Eigenbetrieb eingerichtet werden. Das spart die regelmäßigen und sehr aufwendigen Ausschreibungen und erlaubt es auf die Bedürfnisse wie Bioanteile etc. Rücksicht zu nehmen.

Immer wieder kommt es an Karlsruher Schulen zu Wechseln in der Essensversorgung. Das ist für alle Beteiligten ärgerlich. Ob hier ein Eigenbetrieb eine sinnvolle Lösung ist, müsste geprüft werden.

Einen Eigenbetrieb im Bereich Essensversorgung lehnen wir ab, wenn es keinen ersichtlichen Mehrwert für die Betroffenen bringt. Die Lehrkräfte und Sie als Eltern an der Basis der Schularbeit wissen am besten, was es für die ausgewogene Ernährung und Nahrungsversorgung beim täglichen Mensaessen für die Schülerinnen und Schüler braucht. Deshalb unterstützen wir auch den Antrag zu mehr Wahlfreiheit beim Schulessen und lehnen hier eine politische Einmischung und Bevormundung ab.

Mensen in Schulen, Kitas und Schülerhorten sind mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln (Bio) zu versorgen. Es ist auf gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten. Solange das eingehalten wird, sind mehrere Betreibermodelle vorstellbar.

Die Diskussion über das Für und Wider eines Eigenbetriebs für die Essensversorgung in Schulen hat für uns als CDU nachrangige Bedeutung. Wichtig ist uns dagegen, dass unsere Schülerinnen und Schüler mit gesundem und abwechslungsreichem Essen versorgt werden, das schmeckt und aus der Region stammt. Letzteres ist aktuell leider nicht der Fall: sich überbietende Nachhaltigkeitsstandards der Stadtverwaltung führen dazu, dass regionale Unternehmen die Kriterien nicht mehr erfüllen können oder sich gar nicht mehr bewerben, obwohl sie jahrelang mit der Stadt zusammengearbeitet haben – mit dem Ergebnis, dass aktuell sieben Schulen im Stadtgebiet täglich von einem Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden mit mehr als 6.000 Mittagessen beliefert werden. Das finden wir absurd.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist für uns die Rückkehr zur Wahlfreiheit des Schulmittagessens: Die Schülerinnen und Schüler müssen endlich wieder selbst entscheiden dürfen, ob sie Fleisch essen wollen oder sich vegetarisch bzw. vegan ernähren möchten. Schließlich erfüllen Schulen unter anderem den Auftrag, Kinder zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern zu erziehen. Guten Gewissens sollten wir den Schülerinnen und Schülern daher auch wieder zutrauen können, dass sie selbst in der Lage sind, sich für ein entsprechendes Mittagessen zu entscheiden.

Wozu? Die Kinder ernähren sich eh nur von Fastfood. Wir würden Fastfood Restaurants und Dönerbuden verstärkt in Schulnähe ansiedeln. Die könnten wir uns durchaus vorstellen auch zu subventionieren. Der Döner darf nicht mehr als 3.-€ kosten!

Gutes gesundes Essen gehört mit zu einem gelingenden Schulalltag. Wir legen dabei einen großen Wert auf Saisonalität und Regionalität. Wir achten darauf, dass keine zu langen Strecken zurückgelegt werden, bis die Mahlzeiten bei den Schulen ankommen. Als SPD haben wir uns erfolgreich mit einem Antrag für einen höheren Bio-Anteil beim Schulessen eingesetzt.

Für einen Eigenbetrieb der Schulverpflegung sind wir als SPD offen. Es muss vorher eine Überprüfung der möglichen Umsetzung erfolgen, um sicherzustellen, dass Schülerinnen und Schüler eine qualitative Verpflegung erhalten. Dabei ist uns als SPD-Fraktion wichtig, die Mitgestaltungsmöglichkeiten beispielsweise in Form von Probeessen weiterhin bzw. wieder zu gewährleisten.

Wir wünschen uns für alle Schulen direkt vor Ort Küchen in kommunaler Trägerschaft und arbeiten derzeit an einem Antrag, wonach die Stadt eine Kommunale Schulküche zunächst wenigstens in einem Pilotprojekt entwickeln und umsetzen soll.

Damit soll erreicht werden, dass die zur Verfügung stehenden Mittel in vollem Umfang für die Verköstigung und Verpflegung der Schüler*innen aufgewendet werden, ohne Gewinne für ein privatwirtschaftlich arbeitendes Unternehmen (inklusive zusätzlich 19 % Mwst.) abwerfen zu müssen.

Das Schulessen sollte nicht über große Strecken transportiert werden. Darunter leiden das Klima und die Qualität des Essens. Den Schulen und den Schüler*innen sollen vor Ort Mitwirkungsmöglichkeiten bei der Erstellung der Speisepläne eingeräumt werden und damit die Akzeptanz des Angebots und die Teilnahme am Mittagstisch erhöht werden.

Wir wollen auch, dass die Mitarbeiter*innen in den Küchen verlässlich nach tariflichen Standards beschäftigt werden und nicht mit Dumpinglöhnen, in prekärer Beschäftigung oder in Minijobs die Arbeit verrichten müssen. Dies ist in kommunalen Einrichtungen zu gewährleisten.

Als Grüne fordern wir setzen wir uns seit langem für eine gesunde, nachhaltige und weitgehend vegetarische Essensversorgung an Schulen ein. So konnten wir bereits erfolgreich einen wachsenden Anteil von Bioprodukten, eine verbindliche Orientierung an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sowie die Einhaltung zusätzlicher Nachhaltigkeitskriterien erreichen.

Eine regionale und saisonale Versorgung sowie eine verlässliche Qualitätssicherung kann bei den aktuell üblichen EU-weiten Ausschreibungen mit großen Losen nicht gewährleistet werden. Um dies künftig zu erreichen, braucht es einen grundsätzlichen Strategiewechsel bei der schulischen Essensversorgung. Allgemein setzen wir Grüne uns für eine kommunale Ernährungsstrategie ein, die das Ziel hat, allen Menschen in unserer Stadt eine gesunde und nachhaltige Ernährung zu

ermöglichen. Im Rahmen dieser Strategie wollen wir die Schulverpflegung ganzheitlich betrachten und unter Einbeziehung der Schulgemeinschaften sowie der Stadtgesellschaft grundsätzlich neu aufstellen. Eine Umstrukturierung zur Eigenbewirtschaftung bzw. zu einem Eigenbetrieb kann dabei ein mögliches Ergebnis sein. Wir möchten einen solchen Eigenbetrieb allerdings zusammendenken mit der Essensversorgung der städtischen Angestellten, um größtmögliche Synergieeffekte erzielen zu können.

Eine sehr gute Idee, gerade unter Berücksichtigung der regionalen Nachhaltigkeit. Kostenlose, gesunde, regionale und primär vegetarisch/vegane Verpflegung an Kitas und Schulen müssen Standard werden. Wir streben mehr Zusammenarbeit mit dem Studierendenwerk an, um eigene Kosten und Ressourcen zu sparen.

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